Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine der verbreitetsten und am besten untersuchten Formen von Psychotherapie. Sie kombiniert zwei Therapieansätze: die kognitive Therapie und die Verhaltenstherapie.
Die Verhaltenstherapie hat ihren Ursprung im Behaviorismus. Diese Theorie geht davon aus, dass menschliches Verhalten (engl. = behavior) erlernt ist und daher auch wieder verändert oder neu gelernt werden kann.
Der Begriff „kognitiv“ geht auf den lateinischen Begriff „cognoscere“ zurück und bedeutet „erkennen“.
Einerseits geht es also darum, sich über seine Gedanken, Einstellungen und Erwartungen klar zu werden (zu erkennen) und, ob es bestimmte Verhaltensweisen gibt, die einem das Leben erschweren oder Probleme verstärken. Das Ziel ist, falsche und belastende Überzeugungen zu erkennen und dann zu verändern.
In einer kognitiven Verhaltenstherapie können solche Mechanismen erkannt und es kann nach neuen Wegen gesucht werden, anders und vielleicht besser mit Situationen umzugehen.
Welche Behandlungsmethoden eingesetzt werden, hängt davon ab, um welches Problem, welche Erkrankung oder Störung es sich handelt. Die Grundidee der Therapie ist aber immer dieselbe: Was wir denken, wie wir uns verhalten und welche Gefühle andere in uns auslösen, hängt eng miteinander zusammen – und ist entscheidend für unser Wohlbefinden.
Eine Verhaltenstherapie erfordert viel Eigeninitiative. Sie kann nur erfolgreich sein, wenn man in den Sitzungen aktiv und offen mit dem Therapeuten spricht und auch zwischen den Sitzungen an den eigenen Problemen arbeitet.
Gerade bei schweren psychischen Erkrankungen, etwa einer ausgeprägten Depression oder Angststörung, kann dies viel Kraft erfordern. Manchmal werden daher zunächst Medikamente eingesetzt, um die stärksten Symptome kurzfristig zu lindern und dadurch eine Psychotherapie erst zu ermöglichen.