Kognitive Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine der verbreitetsten und am besten untersuchten Formen von Psychotherapie. Sie kombiniert zwei Therapieansätze: die kognitive Therapie und die Verhaltenstherapie.
Die Verhaltenstherapie hat ihren Ursprung im Behaviorismus. Diese Theorie geht davon aus, dass menschliches Verhalten (engl. = behavior) erlernt ist und daher auch wieder verändert oder neu gelernt werden kann.
Der Begriff „kognitiv“ geht auf den lateinischen Begriff „cognoscere“ zurück und bedeutet „erkennen“.
Einerseits geht es also darum, sich über seine Gedanken, Einstellungen und Erwartungen klar zu werden (zu erkennen) und, ob es bestimmte Verhaltensweisen gibt, die einem das Leben erschweren oder Probleme verstärken. Das Ziel ist, falsche und belastende Überzeugungen zu erkennen und dann zu verändern.
In einer kognitiven Verhaltenstherapie können solche Mechanismen erkannt und es kann nach neuen Wegen gesucht werden, anders und vielleicht besser mit Situationen umzugehen.

Welche Behandlungsmethoden eingesetzt werden, hängt davon ab, um welches Problem, welche Erkrankung oder Störung es sich handelt. Die Grundidee der Therapie ist aber immer dieselbe: Was wir denken, wie wir uns verhalten und welche Gefühle andere in uns auslösen, hängt eng miteinander zusammen – und ist entscheidend für unser Wohlbefinden.

Eine Verhaltenstherapie erfordert viel Eigeninitiative. Sie kann nur erfolgreich sein, wenn man in den Sitzungen aktiv und offen mit dem Therapeuten spricht und auch zwischen den Sitzungen an den eigenen Problemen arbeitet.
Gerade bei schweren psychischen Erkrankungen, etwa einer ausgeprägten Depression oder Angststörung, kann dies viel Kraft erfordern. Manchmal werden daher zunächst Medikamente eingesetzt, um die stärksten Symptome kurzfristig zu lindern und dadurch eine Psychotherapie erst zu ermöglichen.

Handle – und du hast die Kraft zu handeln. – Ralph Waldo Emerson

Ablauf

Ich glaube fest daran, dass die wichtigste Grundlage einer erfolgreichen Psychotherapie eine vertrauensvolle und belastbare therapeutische Beziehung ist (da stimmt mir die Studienlage übrigens zu). Damit Sie sich ein persönliches Bild von mir machen können, finden vor Beginn der „richtigen“ Psychotherapie zwei bis sieben Kennlernsitzungen (Sprechstunden / probatorische Sitzungen) statt. Bevor wir uns dazu entscheiden, gemeinsam Psychotherapie zu machen, nehme ich mir ausführlich Zeit dafür, Sie über den Ablauf Ihrer individuellen Psychotherapie aufzuklären und alle Ihre Fragen zu beantworten.

Einen guten ersten Überblick bietet zudem die Broschüre Wege zur Psychotherapie der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK).

Für einen Ersttermin rufen Sie mich bitte zu meinen telefonischen Sprechstundenzeiten an:

+49 4821 4 37 18 32

Telefonische Sprechstundenzeiten:

Mo - Mi: 13:00 – 14:00 Uhr
Do: 13:00 – 13:25 Uhr

Ich biete Ihnen die Behandlung diverser psychischer Erkrankungen an, wie zum Beispiel bei:

  • Abhängigkeitserkrankungen
  • Schizophrenie und wahnhafte Störungen
  • Depressionen, Bipolare Störung, Burn-Out
  • Zwangs-, Angst- und somatoforme Störungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen und Traumafolgestörungen
  • Essstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Lebenskrisen und Anpassungsstörungen

In der Therapie werden auch neuere Methoden und Erkenntnisse aus der Psychotherapieforschung, wie beispielsweise Achtsamkeit, Schematherapie, Emotionsfokussierte Psychotherapie und DBT integriert.

Infos zu Kosten

Häufig gestellte Fragen

  • Wie lange dauert eine Verhaltenstherapie?

    Im Vergleich zu analytischen Psychotherapien ist die Verhaltenstherapie eine kurzzeitige Behandlung. Wie lange eine Therapie dauert, lässt sich allerdings nicht pauschal sagen. Manchen Menschen geht es bereits nach wenigen Sitzungen deutlich besser, bei anderen ist eine Behandlung über mehrere Monate nötig. Dies hängt unter anderem von der Art und Schwere der Probleme ab. Ein Einzelgespräch dauert meist 50 Minuten. Die Sitzungen finden üblicherweise einmal pro Woche statt.

  • Was unterscheidet eine Verhaltenstherapie von anderen Psychotherapien?

    Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist problemorientiert. Es geht darum, an konkreten aktuellen Problemen zu arbeiten und Lösungen für sie zu finden. Im Gegensatz zum Beispiel zur Psychoanalyse beschäftigt sie sich weniger mit der Vergangenheit. Ziel der KVT ist vielmehr, die Probleme im Hier und Jetzt anzugehen. Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ steht im Vordergrund: Man soll sein Leben so rasch wie möglich wieder ohne therapeutische Hilfe bewältigen können. Dies bedeutet nicht, dass der Einfluss vergangener Geschehnisse in einer kognitiven Verhaltenstherapie völlig ausgeblendet wird. Es geht aber vor allem darum, aktuell belastende Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern.

  • Kann eine Verhaltenstherapie auch unerwünschte Wirkungen haben?

    Eine Psychotherapie kann auch unerwünschte Wirkungen haben: So kann eine direkte Auseinandersetzung mit den eigenen Problemen oder Ängsten zunächst belastend sein und verunsichern oder dazu führen, dass sich Beziehungen zu anderen Personen verschlechtern. Wichtig ist, mit der Psychotherapeutin oder dem Psychotherapeuten offen darüber zu sprechen, wenn während der Therapie Schwierigkeiten auftreten.

    Wissenschaftlich sind unerwünschte Wirkungen von Psychotherapien bislang kaum untersucht.